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15. Jdh. | Das Schloss Fuschl wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts als Jagdschloss der Salzburger Erzbischöfe errichtet, die als Landesfürsten das Schloss bis 1803 (Säkularisation) besaßen. |
1545 | Erste Erwähnung einer Hofjagd am Fuschlsee unter Erzbischof Ernst Herzog von Bayern (Administrator 1540 – 1554). |
1640 | Schloss Fuschl wurde erstmals auf der Karte »das Landt und Erzstift Salzburg mit den anstossenden Coherentzn« (Nachbarschaften) von Marx Setznagel (um 1525 – 1580) deutlich erkennbar. |
1816 | Das Schloss ging nach der Auflösung des geistlichen Reichsfürstentums Salzburg in österreichischen Staatsbesitz über und wurde durch das Salinenamt Hallein verwaltet. Bis 1833 blieb es fast unbewohnt und verfiel zusehends. |
1833 – 1928 | Das Schloss wurde mehrmals an Privatpersonen verpachtet, vererbt und verkauft sowie teilweise renoviert. 1918 wurde es an die beiden Brüder Eduard Mayer vom Postwirt und Martin Mayer vom Gasthof Baderluck in Hof verkauft und 1925 ging es in den alleinigen Besitz des Postwirtes über. |
1929 | Gustav Nikolaus Edler von Remiz (1888-1939) und seine Frau Hedwig, eine Enkelin des deutschen Großindustriellen August Thyssen, kauften das Schloss. Remiz erwies sich als großer Gönner der Gemeinde Hof bei Salzburg. Als Gegner des NS-Systems wurde er 1938 verhaftet und starb 1939 im KZ Dachau. Sein Besitz wurde enteignet. |
1939 | Während der NS-Zeit diente Schloss Fuschl als Wohnsitz und Repräsentationsstätte von Reichaußenminister Ribbentrop (1893 – 1946). |
1945 | Nach dem Krieg wurde das Schloss von den US-Besatzungstruppen beansprucht und diente von 1945 – 1947 als Erholungsheim für amerikanische Offiziere. |
1947 | Es wurde ein »Schlosshotel« errichtet und die Grundlage für die spätere Hotelnutzung gelegt. |
1954 | Pacht der Liegenschaft durch Harriet Gräfin Walderdorff. |
1959 – 1977 | Schloss im Besitz von Carl Adolf Vogel (1906 – 1993), dem Honorarkonsul von Argentinien und Betreiber der Bayerischen Salinen – auch »Salzbaron« genannt. Er war mit der Schauspielerin Winnie Markus (1921 – 2002) verheiratet. 1964 wurde der 9-Loch-Golfplatz errichtet. Carl Adolf Vogel kaufte das Bauerngut Vorau, wo er 1970 den Gasthof Jagdhof eröffnete. |
1977 – 2000 | Kauf durch die Max-Grundig-Stiftung. Am 20. Mai 1981 wurde Schloss Fuschl wegen seiner geschichtichen, künstlerischen und kulturellen Bedeutung unter Denkmalschutz gestellt. Am 3. Juni 1984 erfolgte die Schenkung des Naturstrandes am Westufer des Fuschlsees durch die Max-Grundig-Stiftung an die Gemeinde Hof bei Salzburg. |
2001 | Stefan Schörghuber (1961 – 2008), aus der Münchner Unternehmerfamilie, erwarb diese Liegenschaften, welche bis heute zu 100 % im Privatbesitz sind und durch die Unternehmerfamilie Schörghuber verwaltet werden. |
Zahlreiche Staatchefs, Hollywoodgrößen und Persönlichkeiten aus der ganzen Welt nächtigen gerne im 5-Sterne-Hotel Schloss Fuschl. © Schloss Fuschl
Der Hofer Naturbadestrand, © Gemeinde Hof bei Salzburg
1955/56/57 Drehort der Sissi-Filme mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm.
Verwendete Quellen und Literatur:
Hotel Schloss Fuschl GmbH (Hrsg.): »Hotel Schloss Fuschl«, Chronik, Hof bei Salzburg 2006.
Burgschwaiger, Siegfried: »Häuserchronik von Hof bei Salzburg«, hrsg. von der Gemeinde Hof bei Salzburg, 2007.
Gschwandtner, Martin: »Hofgeschichten«, 3. Aufl. München, Norderstedt 2018.